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Am 09.09.2006, pünktlich am 65. Tag der Schwangerschaft, weckte mich Glady morgens zwischen drei und vier Uhr. Sie lag neben meinem Kopfkissen und stöhnte mir die ersten Wehen ins Ohr. Ich war sofort wach, stand auf und holte alle notwendigen Utensilien. Als ich zurück kam, sprang sie ganz freiwillig in die Wurfkiste, die sie bei den vorherigen Geburten nur mit viel Überredungskunst akzeptiert hatte. Ich hatte mich schon auf einen neuerlichen Überredungs-
Hier nochmal die Geburtsreihenfolge: |
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4.50 Uhr |
Katze |
101 g |
blau |
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5.23 Uhr |
Kater |
96 g |
wildfarben |
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5.39 Uhr |
Katze |
95 g |
wildfarben |
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7.02 Uhr |
Katze |
96 g |
wildfarben |
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9.50 Uhr |
Katze |
107 g |
blau |
Leider nahmen die Babys nicht so gut zu, wie ich es von den vorherigen Würfen gewohnt war. Der Kater und das blaue Mädchen machten mir keine Sorgen, aber die beiden wildfarbenen Mädchen hingen arg hinterher. Erschwerend kam hinzu, dass das eine Mädchen dummerweise auch noch die Zitze des Katers mitangesaugt hatte, also keine eigene Zitze hatte. Aber sie war da gar nicht wählerisch, sie bediente sich auch an den Zitzen der beiden anderen Mädels. Als die Babys 2 Wochen und drei Tage alt waren, passierte es dann. Glady hatte eine richtig dicke Gesäugeentzündung. Mittags war noch alles in Ordnung und abends hatte sie 41,2 ° Temperatur. Das war natürlich ein gehöriger Schock und darauf vorbereitet war ich nicht. So gut es ging versuchte ich die Babys mit Ersatzmilch zu füttern, aber das stieß auf wenig Gegenliebe. Ich telefonierte mit verschiedenen Züchtern, die mir alle mit Rat und Tat zur Seite standen und möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Petra Bogut, Heike Cyris, Ina Fröhlich, Sylvie Groenveld und Irene Kessler bedanken, deren wertvolle Tipps und seelische Unterstützung mir sehr weitergeholfen haben. Petra schickte mir dann sofort ein paar Silikonsauger, die auf Einwegspritzen passen und siehe da, die wurden lieber genommen, als die Sauger, die ich hier hatte. Von da ab klappte dann das Füttern mit der Ersatzmilch. Leider schlug die Behandlung mit dem Antibiotikum allein bei Glady nicht so gut an. Sie war nicht in der Lage ihre Babys zu versorgen und so erbarmte sich Aileen der Kleinen und adoptierte sie. Den Babys war es recht, Hauptsache Fell, an das man sich kuscheln konnte. Auch Carry übt schon fleißig die Mutterrolle. Abwechselnd liegen Aileen und sie bei den Babys und versorgen sie mit viel Mutterliebe. Aileen ist es aber, die aufpasst, dass sie nicht zu weit laufen, die sie wieder zurückholt in die Kratztonne, wo sie das Lager für die Kleinen aufgeschlagen hat. Carry ist mehr dann fürs Spielen zuständig, die den Kleinen allen möglichen Unsinn beibringt ;-
Mit vier Wochen begann ich dann die ersten Fleischmahlzeiten anzubieten. Erst nur zögerlich, dann aber mit mehr und mehr Appetit wurden diese akzeptiert. Mit Einführung der Fleischmahlzeiten setzte ich die Kleinen auch schon auf die Katzenklos. Der Kater, ein ganz Schlauer, hatte es sofort begriffen. Er setzte sich sofort hin und pieselte einen kleinen Knödel. Die kleine Blaue machte es ihm nach, während die wildfarbenen Mädels erst mal nur darin spielten. Aber auch bei ihnen dauerte es maximal einen Tag, da war es begriffen.
Mittlerweile haben die Kleinen auch schon Namen bekommen. Der Kater heißt Darjeeling, Duchessa und Darcy die beiden wildfarbenen Mädchen und Dschinnja unser blaues Mädchen.
Die Kleinen entwickeln sich gut, wenn auch die Gewichte mit 5 Wochen für mich noch nicht zufriedenstellend sind. Aber alle sind putzmunter und mehr und mehr wird auch die Umgebung erkundet.
Wir spielen mit dem Gedanken, den blauen Engel für die verdünnte Zucht zu behalten. Und als wenn sie das wüßte, tut Dschinnja wirklich alles, um sich einzuschleimen. Überhaupt sind alle jetzt schon sehr, sehr menschenbezogen. Sobald ein Mensch ansichtig wird, muss an ihm hochgeklettert werden. Das ist nicht immer angenehm ;-
Darjeeling ist ein Nordstern geworden und hat seine Zelte in Hamburg aufgeschlagen und Duchessa weilt ganz in unserer Nähe, sozusagen einen Katzensprung entfernt in Köln. Darcy und Dschinnja bleiben vorläufig unter Beobachtung bei uns.
Im neuen Zuhause